Erfahrungs­berichte

Theo

Theo, fünf Jahre alt, aus Österreich, isst nur eine geringe Auswahl an Lebensmitteln. Neue Lebensmittel zu probieren, fällt ihm schwer. Er zeigt deutliche Zeichen einer taktilen und oralen Aversion. Das gesamte Thema rund um sein Essverhalten nimmt in der Familie einen hohen Stellenwert ein. Es herrscht viel Druck und tägliche Diskussionen während der Esssituation stehen an der Tageshöchstordnung. Daher wenden sich seine Eltern im Sommer 2022 die Eltern an NoTube. Theo und seine Familie werden die Esslernschule besuchen.

Erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen mit der Ernährungssituation Ihres Kindes (mit oder ohne Sonde). Wie war es vor, während und nach der Behandlung? Wie haben Sie sich während des Programms gefühlt? Was war schwierig, was war leicht? Welche Veränderungen haben Sie an Kind bemerkt. Teilen Sie mit anderen Eltern, was Ihnen am Herzen liegt …:

Liebe Eltern, liebe Interessenten der Esslernschule!

theo2-1Wir sind eine fünfköpfige Familie mit drei Kindern im Alter von sieben, fünf und zwei Jahren. Mit unserem Sohn Theo (5) hatten wir nach dem Abstillen ein Problem mit der Beikosteinführung. Nach dem Abstillen haben wir ihn bis zum 2.Lebensjahr mit dem Fläschchen ernährt - Beikost mit dem Löffel war absolut nicht möglich. Er lehnte feuchte, nasse Konsistenzen an Lebensmitteln ab.

Wir probierten wirklich alles, spielerisch, strenger mit Spass usw. - zwecklos. Für sich selbst hat er Schnitzel, Pommes, trockene Lebensmittel wie Maisstangerl, Brot usw. sowie Palatschinken entdeckt. Somit kochte wir für ihn über zwei Jahre lang täglich Schnitzel… und das bei einer Familie, die vorher keine Fritteuse hatte.

Nach langem Forschen und vielen Sitzungen mit Ergo- und Logo-Therapeuten haben wir von der Esslernschule erfahren, absolvierten das Assessment und das Ergebnis: Theo war ein klassischer Picky Eater.

Wir haben das Assessment bereits 2021 gemacht und hätten die Esslernschule besuchen können. Wir haben uns jedoch dazu entschieden, noch ein weiteres halbes Jahr mit Theo Ergo und Logo weiterzumachen und seine Fortschritte zu beobachten. Die Entscheidung beruhte sicher auch auf Angst, viel Geld auszugeben und dann vielleicht doch keine Fortschritte zu erlangen.

theo1Nach dem das halbe Jahr ins Land gezogen war und die Fortschritte motorisch und sensorisch sich besserten, aber das Essverhalten sich kaum veränderte, entschieden wir uns, Theo im Alter von fünf Jahren für das zweiwöchige Intensivprogramm "Esslernschule" anzumelden. Wir wurden in die kleine Gruppe super aufgenommen und alle waren unglaublich bemüht um uns. Theo lernte Hungergefühl kennen, seine Autonomie wurde gefördert und in Form von Play Picnics lernte er alternative Nahrungsmittel kennen.

Die beiden Wochen waren herausfordernd, Veränderungen wurden von Theo zu Beginn nicht willkommen angenommen, die ersten sieben Tage gabs nur Widerstand und wenig Fortschritte, aber wir vertrauten dem Team und ließen uns wirklich auf alles ein. Auch zwischen uns Eltern gab es viele Auf und Abs und wir durften uns neu kennenlernen. Theo musste Komfortzonen verlassen und Vertrauen in Neues finden.

Durch die professionelle Unterstützung und Begleitung des Esslernschule-Teams fand Theo Wege, um seine Komfortzone zu verlassen und Vertrauen in Neues zu finden. Auch der Austausch mit gleichgesinnten Kindern half Theo die nächsten Schritte zu gehen. Wir als Eltern bekamen die psychologische Begleitung, die wir auch brauchten - gerade in der Zeit, wo der Widerstand müde gemacht hat, Verzweiflung entstand und Durchhaltevermögen benötigt wurde, war das Team da.

Vor allem an den unterschiedlichen sensorischen Gruppen-Spielstunden fand Theo große Begeisterung (Nudel-Monsterparty, Torten dekorieren, Eis Party... ) - auch in diesem Bereich konnten große Veränderungen des Angreifens / Berührens herbeigeführt werden. Die darauf folgende online Nachbetreuung war sehr wichtig und hilfreich, da der Alltagsrhythmus begann und Handlungen neu überlegt wurden.

Mit großer Dankbarkeit blicken wir auf eine sehr entwicklungsreiche Zeit zurück. Unglaublich was Theo seit der Esslernschule an vielen neuen Lebensmitteln selbst entdeckt hat, es kommt wöchentlich Neues dazu, er ist kooperativ und kompromissbereit. Noch heute erinnert sich Theo mit großer Freude an die Esslernschule. Rückblickend würden wir nicht mehr abwarten und das Programm ehest möglich machen.

Liebe zweifelnde Eltern - habt Mut diesen Schritt mit eurem Kind zu gehen, lasst euch auf Veränderungen ein, durch das Team der Esslernschule habt ihr eine klare, professionelle, liebevolle und effiziente Begleitung für euch und eurer (eure) Kind(er)!

Alles Liebe, Eva & Christian Dötzl

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